Historisches aus Obernhof
22. Mai 1884 – Einweihung Goethepunkt, Tag 1
Der Goethepunkt hat seinen Namen von Goethe, der ihn für einen der schönsten Orte an der ganzen Lahn hielt, und ihn öfter und gerne aufsuchte. In letzter Zeit erst zum Vergnügungsort umgestaltet, wird er bald von Touristen mit Vorliebe besucht werden, und können auch wir das schöne Plätzchen jedem Naturfreund mit bestem Gewissen zum Besuch empfehlen.
Zur Einweihung des Goethepunktes am 22.05.1884
Wo Gott ein Plätzchen ausgeschmückt;
mit Liebreiz der Natur;
der jedes Menschenherz beglückt;
Weht auch der Allmacht Spur!;
Auf hohem Berg, im trauten Tal;
Muß die Natur ihn loben;
Wie finden viele Tausendmale;
Von Gottes Liebe Proben;
Es grünt und und sproßt im schönen Wald;
An wonn’gen Maientagen, Das Vogellied so herrlich schallt;
Es will uns Menschen sagen;
Freut euch des Daseins, jubelt auch in schönen Maienzeiten;
Wie’s überall ist schöner Brauch, ihr, die wir all beneiden.;
Sucht schöne Orte lasst das Lied hier froh und frei erklingen, So lang euch noch Gesundheit blüht;
Sollt ihr, dürft ihr fröhlich singen. Folgt heute mir zu einem Ort, den Gott hat ausersehen, uns zu erfreuen immerfort;
Wo frische Lüfte wehen !;
An einem Ort, den wunderbar schon Goethe hat gefunden, der bietet eine Aussicht dar die läßt das Herz gesunden,;
An einen Ort, den Menschenhand geschmückt hat uns zur Freude, Von wo wir sehen weit ins Land den weihen wollen wir heute!“;
Zum Goethepunkte folgt uns gern hier kann das Herz sich laben, komm Pilger, komm von nah und fern, Hier wirst du Freude haben !;
Laß deine Sorgen du zu Haus der Mai ist ja gekommen, Komm ziehe mit zum Wald hinaus dein Leid wird dort genommen.;
Mit frohen Menschen freue dich, Gott hat Dir ja gegeben, Mein Freund das glaube sicherlich, Dich zu erfreu’n das Leben.
23. Mai 1884 – Einweihung Goethepunkt, Tag 2
13. Oktober 1886
04. November 1886
13. November 1886
23. November 1886
Der Weinbau an den Steilhängen der Lahn hat bis heute nichts von seiner Faszination verloren. Artenreiche Bodenvielfalt und günstige klimatische Bedingungen führten bereits im frühen Mittelalter zu wirtschaftlichem Erfolg.
Heute versetzt die wissenschaftliche Fortentwicklung des Wissens um den Weinan- und -ausbau die ortsansässigen Winzer in die Lage, auf der Grundlage ihrer persönlichen Fähigkeiten und ihres Könnens das anerkannt immense Potential des Terroirs an der Lahn zur Erzeugung herausragender Weine auszuschöpfen.
Diese Entwicklung gilt es zu unterstützen, um z.B. auch mit der Etablierung einer Marke Lahnwein die wirtschaftliche Zukunft der Erzeuger und damit des gesamten Weinbaus an der Lahn langfristig zu sichern.
Mit diesem Projekt ist beabsichtigt, weitere Aspekte in der Aufarbeitung der Geschichte des Lahnweinbaus zu bearbeiten, sichtbar und einer breiten Öffentlichkeit sowohl in diesem Internetauftritt als auch bei Weingeschichtlichen Führungen zugänglich zu machen.
Dies folgt in Fortführung der Bibliografie zum Weinbau an der Lahn dem Wunsch deren leider verstorbenen Verfasser.
In der Betrachtung der Geschichte wird dabei angestrebt, die bisher bekannten und genannten mittelalterlichen Dokumente sowie neue Fundstellen zusammenzufassen, diese untereinander zu verknüpfen und mit bisher erfolgten Veröffentlichungen abzugleichen sowie die Belege der seit mehreren Jahrhunderten überlieferte Kultur des Weinbaus in dieser Region kartografisch zuzuordnen.
Ich freue mich über Interesse an diesem Projekt und möchte Ihren mit dem Besuch dieser Internetseite bisher verborgene Einblicke ermöglichen.
Für Anregungen und Ideen bin ich sehr dankbar.
04. Juni 1887
Aus einer Sammlung alter Zeitungsartikel von
Albin Schuster GmbH & Co. KG. in Limburg
(im Besitz von Peter Keils in Obernhof)
Die Kirche in Obernhof
Die evangelische Kirche wurde 1712 – 1715 als Hallenkirche im damaligen Barockstil mit Mansardendach und Haubenreiter erbaut. Sie löste die Kapelle ab, die sich dort befand, wo heute der Brückenkopf ist.
Die Empore ist dreiseitig umlaufend und im Westen zweistöckig.
Das Grabmal des Johannes Groll wurde 1995 im Zuge der Innenrenovierung aus der Wand hinter der Orgel herausgelöst und ist nun in seiner ganzen Schönheit zu sehen. Johannes Groll war ein Bergwerksbesitzer, der in seiner Grube tödlich verunglückte. Er wurde 1747 in der Kirche beigesetzt, weil seine Familie durch die Stiftung eines Armenfonds noch über seinen Tod hinaus viel Gutes für die Gemeinde Obernhof getan hat. Seine Grabplatte – wie das Grabmal aus Lahnmarmor („Schupbach schwarz“) – dient seit dem Erntedankfest 1842 als Altarplatte. Vorher gab es nur einen Tisch.
Das Eichenkreuz mit dem Kruzifix aus Lindenholz kam 1930 dazu. Es wurde von einem Herrgottsschnitzer aus Oberbayern angefertigt.
Die Empore im Osten, der Orgelstand und das Orgelgehäuse wurden 1842 aus Eichenholz gebaut.
Im Jahre 1844 wurde die von Daniel Buderus aus Singhofen gebaute Orgel eingeweiht. Sie hat ein Manual (C–F“), neun Register, ein Pedal und seit 1930 auch einen Motor. Sie wurde zweimal (1963 und 1996) von der Firma Hardt aus Weilmünster vollständig renoviert. 1996 wurde sie wegen der besseren Belüftung an die Brüstung der Empore vorgerückt.
Die Kanzel ruht seit 1717 auf einer sechseckigen, geschnitzten Holzsäule. Der Kanzelkorb hat wappenartig gestaltete Füllungen. Die Treppe hat ein Trailergeländer. Der Stern im Schalldeckel wird von einem über der Weltkugel ausgestreckten Arm „gehalten“. 1996 erhielt die Kanzel wieder Ihren ursprünglichen barocken Glanz durch kräftige Farben und viel Blattgold.
Der Kronleuchter wurde 1930 von einem Gemeindemitglied gestiftet, ist jedoch wesentlich älter. Vorher hing dort ein Messingkranz mit Kerzen.
Wie lange die kleine Glocke schon im Turm hängt, ist nicht bekannt. Die große Bronzeglocke (150 kg) wurde am 12.03.1953 bei der Firma Rinker in Sinn („dis“ bei 61 cm Durchmesse) gegossen.
Sie erhielt die Inschrift :
Ich rufe zum Frieden
und der Herr gebe Ihn
Obernhof/Lahn 1953
Die Kirche befindet sich bis unter die Fenster in einer hochwasserdichten Wanne. Diese hält kleinere Hochwasser fern.
Von Juni 1995 bis März 1996 fand eine große Innenrenovierung statt. Dabei wurde die Putzschicht an den Wänden bis unter die Fenster erneuert und mit einem atmenden Anstrich versehen. Die gewölbte Decke erhielt eine Dämmung und ebenfalls einen atmenden Anstrich.
Die Bemalung der Kirche erfolgte nach dem ältesten Befund der Farbgebung. Es wurden nur Farben auf natürlicher Basis verwendet.
Kontakt
Weingut Massengeil-Beck
Borngasse 5
56379 Obernhof
Tel.: 02604 7563
E-Mail: info@lahnwein.de
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